Wohl kaum eine Epoche der europäischen Kulturgeschichte hat sich je so unverhohlen verschwenderisch gegeben wie der Barock. In der Literatur, der Musik, dem Tanz, der Malerei und der Architektur fand er ebenso seinen Ausdruck wie in der Mode und den Sitten. Knapp 200 Jahre prallvoll mit Leben, Lust und Überschwang in Farben, Formen, Worten und Klängen. Doch Barock ist voller Widersprüche. Denn der in den Genuss seiner spektakulären Errungenschaften kam das gewöhnliche Volk bestenfalls als Zaungast, als Arbeiter auf den Baustellen der Schlösser, die überall in Europa aus dem Boden sprossen, als Diener und Zofen “bei Hofe“ oder als sonntägliche Kirchgänger, die die neuen Altäre mit ihren Putten und Engeln bewundern durften. Der Barock bietet also eine einmalige Kulisse für das Theater. In einer spartenübergreifenden Produktion mit Schauspielensemble, Chor und Orchester widmet sich die Kantonsschule Trogen jener Zeit zwischen der Renaissance und der Aufklärung. Premiere: April 2025. Details folgen zu gegebener Zeit.
Spiel: Theatergruppe “fabulant“ der Kanti Trogen |